Jura Safari 2024

Nachdem die Safari im Juni wegen Schlechtwetter abgesagt werden musst, passt im zweiten Anlauf das Flugwetter perfekt und so starten wir voller Vorfreude unsere Jura Safari auf dem Chasseral. Schon bei der Ankunft werden wir von einem Nebelmeer empfangen, das wie ein sanfter Teppich über der Landschaft liegt. Die Sicht zum Landeplatz ist zwar noch verhangen, doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Wir beschliessen, es gemütlich angehen zu lassen und uns bei einem Kaffee die Zeit zu vertreiben oder ein paar Aufziehübungen im super anstehenden Aufwind zu probieren. Und siehe da, der Nebel lichtet sich rascher als erwartet und der Wind steht optimal. Wir bereiten uns vor und erleben zwei wunderschöne Flüge zwischen den Nebelschwaden zum Landeplatz in Nods.

Danach fahren wir in Richtung Delémont zum Fluggebiet oberhalb von Courfaivre. Nach einer Runde mit Gelatis, lassen wir uns von den Locals den Landeplatz zeigen und fahren dann durch wunderschöne Juraweiden hoch zum Startplatz. Kurz nach dem Start muss eine Hochspannungsleitung überquert werden – die Anspannung stiegt spürbar – alles klappt bestens. Nach einem kurzen, aber schönen Flug stehen wir wieder auf einem Acker in Courfaivre.

Übernachtet wird in St. Ursanne, entweder im Hotel, im Bungalow, Camper oder Zelt. Nach einem feinen Znacht im Maison du Tourisme in St. Ursanne und dem Pläneschmieden für den nächsten Tag geht der erste Tag zu Ende. Die unglaubliche Stille und die vielen Sterne sind einmalig!

Am nächsten Morgen weht der Wind aus der optimalen Richtung für das Fluggebiet Boécourt, das ganz in der Nähe von St. Ursanne liegt. Da in den Alpen der Föhn bläst, zieht es an diesem Tag viele Piloten in den Jura. Am Startplatz herrscht zwar reger Betrieb, doch die Stimmung ist entspannt und kameradschaftlich. Die spätsommerlichen Bedingungen sind ideal und wir gleiten in der sanften Thermik dahin. Einige geniessen aussergewöhnlich lange Flüge über die sanft geschwungenen Jurahügel, und ins Vallée de Delémont, während andere die Thermik voll ausfliegen. Nach ein paar Höhenmetern erhalten wir eine eindrückliche Sicht auf die Alpenkette, die Vogesen und die Juraketten Richtung Nordosten und Südwesten. Nach den Flügen werden wir von Fred, dem herzlichen Fluglehrer der lokalen Flugschule, auf ein Landebier eingeladen. Ein weiterer Tag, der in jeder Hinsicht ein Erfolg ist. Sogar die Locals waren sichtlich beeindruckt von den Flugmöglichkeiten an diesem Tag!

Am Sonntag zieht eine Kaltfront über die Schweiz – sie kommt zum Glück abgeschwächt daher und wir schauen uns verschiedene Start- und Landeplätze an. Da erhalten wir ein fliegbares Zeitfenster und einige vor uns “wagen” einen Flug von Montmelon-W, dem Hausberg von St. Ursanne. Ein kurzer Flug über die wunderschöne Landschaft des Doubs mit einer Landung beim Fussballplatz in St. Ursanne beschliesst unsere Jura-Exkursion.

Die Jura Safari war ein voller Erfolg – mit unvergesslichen Erlebnissen, spektakulären Flügen und einer gut gesinnten Wetterfee! Die Schönheit der Juraregion und die Herzlichkeit der Menschen bleiben uns noch lange in Erinnerung. Wir kommen wieder.