Provence Süd 2024

5. – 12. Oktober 2024

Die Provence hat uns voll in den Bann gezogen – jeden Tag geflogen! Mit Sonne und Thermik in Aspres begonnen und in St. André les Alpes mit viel Sonne, Thermik und einem kalten NW-Wind diese Flugwoche beendet!

Bereits auf der Anreise konnten wir in Aspres bei ansehnlichem Südwind fliegen. Es ging auf über 2000m hoch und gab etwas klamme Finger. Anfangs vom Oststartplatz, wechselten wir zum Westplatz und alle genossen ihre “Anwärmrunde” für die Woche. Beim grossen Bus ging dann ein Antriebspulli kaputt und Marc hat kurzerhand einen Ersatz angefordert, der prompt in der Nacht ankam und unser Bus am Sonntagmorgen in Moustiers wieder einsatzbereit vor dem Hotel stand – mega tolle Leistung von “Neukomm-Team”! Damit am Samstag alle rechtzeitig ins Hotel kamen, fuhr der kleinere Bus zwischen Aspres und Moustiers zweimal hin und her – nun kennt der Bus den Weg alleine!

Am Sonntag versprach der Hausberg die “besten” Bedingungen bevor einige Schauer und NW-Wind eintrafen. Alle kamen in die Luft und versuchten sich mit “optimierter” Gleitzahl bis zum Tallandeplatz zu schmuggeln – was auch einigen problemlos glückte. Die nächsten Tage waren geprägt mit etwas Tagesgangwetter und ziemlich viel “Luft” in der Höhe. NW oder SO-Lagen sind nicht optimal für diese Gegend – wir fanden jedoch jeden Tag ein Zeitfenster zum Fliegen – die Herausforderung war am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein. So glückte uns ein Nachmittagssoaring bei Oraison bei fast wolkenlosem Himmel – bis Mittag hatte es wie aus Kübeln gegossen! Ein Ausflug nach St. André bescherte den Wetteroptimisten einen schönen Gleitflug, während die Wetterpessimisten eine Tour durch die Gorges du Verdon in Angriff nahmen. Mit etwas Pastis oder einem Café au lait waren diese Momente doch sehr gesellig und aufschlussreich – es ist immer wieder erstaunlich, welche Berufe, Tätigkeiten und Lebensgeschichten sich in einer Gruppe von Fliegerfreunden /- innen zusammen finden.

Der Donnerstag war eine echte Herausforderung um das richtige Zeitfenster zu finden. Kurz entschlossen fuhren die WindoptimistInnen nach St. Vincent und konnten einen längeren Soaringflug geniessen, bevor der NW rein kam und es viel zu stark wurde. Diese Gruppe ging in Digne-les-Bains auf Apéro-tour und auch zu einem guten Nachtessen. Mit den anderen fuhren wir nach Aix-en-Provence bei stahlblauem Himmel und NW. In der Promenade herrschte emsiges Treiben mit Marktständen und vielen Restaurants – nach dem “Salade de chèvre-chaud” wollten wir das Meer von innen sehen und fuhren stracks nach Cassis zum Baden und Geniessen.

Der Freitag sollte der beste Tag der Woche werden – es war auch so! Denn nach anfänglich verzögerter Thermik gings plötzlich los und es wurde hektisch am Startplatz. Einige reüssierten den Flug zum Cheval-Blanc und die Talquerung nach Südosten, andere genossen die Thermik am Hausberg. Der immer stärkere WNW verlangte einiges an Routine zum Starten; er wurde aber immer stärker und verschaffte uns einige Blicke auf nicht ganz so glückliche Starts – Groundeln bringt’s! Am Landeplatz war ein gutes Gespür gefragt, denn der Wind wechselte rasch und verlangte ein feines Händchen.

Flugs gings zurück nach Moustiers in unsere Stammbeiz, wo wir unser letztes Abendmahl dieser Woche genossen.

Wir kommen im 2025 wieder – es ist einfach wunderschön dort unten!


2 Kommentare

  1. Victor hat das Beste rausgeholt, was unter diesen herausfordernden Wetterbedingungen möglich war. Er hat nicht locker gelassen, bis er ein Flugfenster in erreichbarer Distanz gefunden hat. Ohne seine Spürnase wären viel weniger Starts möglich gewesen. Auch das gemeinsame Abendessen und attraktive Alternativen zum Fliegen hat er gut organisiert.

    • Ja hallo Jürg Danke dir vielmals für dein tolles Feedback – ja, in der Tat war es nicht einfach und ich war doch öfters früh wach ;-); ich bin froh, dass wir in deinem Sinne das Optimum rausgeholt haben. Alls Gueti lbg Victor

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